Sojabohnen gelten als eine der ältesten vom Menschen seit Beginn der Zivilisation angebauten Nutzpflanzen. Soja enthält etwa 35 % Protein, mehr als jedes andere unverarbeitete pflanzliche oder tierische Lebensmittel, und ist auch qualitativ besonders: Sojaprotein enthält alle acht essentiellen Aminosäuren, die der menschliche Körper verwerten kann. Heute ist allgemein bekannt, dass es keine wesentlichen Unterschiede zwischen pflanzlichen und tierischen Proteinen gibt. Und Sojabohnen enthalten kein Cholesterin, sie enthalten nicht die relativ unverdaulichen gesättigten Fettsäuren, die in den meisten tierischen Lebensmitteln vorkommen, und sie sind sehr kalorienarm.
Die bekanntesten Sojaprodukte sind Tofu, Miso (fermentierte Sojapaste) und Shoyu (natürliche Sojasauce). Während Misopaste und Shoyu noch weitere Proteinzusätze zu Mahlzeiten sind, ist Tofu ein Lebensmittel, das als eine der Säulen einer gesunden Ernährung verwendet werden kann, genauso wie Fleisch und Milchprodukte als normale Ernährung verwendet werden. Aus der Sicht des Körpers unterscheidet sich das Protein von Tofu nicht von dem Protein von Huhn.
Während viele proteinreiche Lebensmittel wie Fleisch, Milchprodukte oder Bohnen zu Verdauungsproblemen führen können, ist Tofu sehr gut verdaulich, viel besser als gekochte Sojabohnen. Deshalb kann es eine ausgezeichnete Nahrung für Babys, ältere Menschen und, wie bereits erwähnt, für Menschen mit Verdauungsproblemen sein. Phytoöstrogen aus Tofu eignet sich sehr gut für Frauen in den Wechseljahren.
Tofu ist auch ein ideales Diätlebensmittel, da es nicht viele Kalorien enthält. Es kann auf unzählige Arten verwendet werden: in Suppen, Sandwiches, Salaten, gebraten, im Ofen gebacken, als Brotaufstrich, zur Herstellung von Kuchen usw. … alles hängt von der Fantasie und Kreativität des Kochs ab.
Cvijeta Mesic, Autorisierter Ausbilder Makrobiotisches Kochen von School of Healing Arts, San Diego, USA
